Es ist deine Aufgabe als Hundehalter, deinen Welpen zu schützen. 


Beitrag: N. Appelt - aktualisiert 2022

Welpenschutz 

Der Begriff Welpenschutz ist auch heute noch unter Hundehaltern weit verbreitet. Dabei wird fälschlicherweise davon ausgegangen, dass eine Begegnung zwischen einem Welpen und einem erwachsenen Hund unproblematisch ist. Der Gedanke: "Das ist ja nur ein Welpe" oder "Die machen das schon unter sich aus." ist hier völlig fehl am Platz! "Welpenschutz" ist ein gefährlicher Irrglaube.


Welpenschutz im Rudel

Wenn es ihn überhaupt gibt, dann nur im eigenen Rudel. Testet ein Welpe gegenüber den anderen Rudelmitgliedern seine Grenzen, so wird dies mit einer gewissen Geduld und Toleranz von den Erwachsenen akzeptiert. Jedoch geht es hier keinesfalls um Narrenfreiheit. Schlägt der Welpe über die Stränge so wird er eine entsprechende Rückmeldung bekommen. Denn auch im Tierreich müssen, Regeln gelernt und eingehalten werden. 


Welpenschutz bei fremden Hunden

Welpenschutz unter fremden Hunden gibt es NICHT! Bei Begegnungen zwischen Welpen und erwachsenen Hunden ist immer Vorsicht geboten. Die meisten erwachsenen Hunde mögen Welpen einfach nicht. Dabei ist es uninteressant, wie sich der Welpe verhält. Wenn der Welpe die Individualdistanz des Älteren nicht einhält, kann es durchaus sein, dass dieser eine unschöne Erfahrung macht. Im schlimmsten Fall wird dein Welpe sogar gebissen.

Allerdings gibt es auch Junghunde oder Erwachsene, die sehr geduldig und tolerant mit Welpen sind. Das hat aber ebenfalls nichts mit Welpenschutz zu tun. Es ist vielmehr das Ergebnis von guter Erziehung und Hundeschule. Auch wenn diese Hunde sich scheinbar alles gefallen lassen, solltest du immer wieder genau schauen, dass die Stimmung nicht kippt. Wenn dein Welpe von einem erwachsenen Hund angemessen zurechtgewiesen wird, wenn er eine bestimmte Grenze überschreitet, ist alles in Ordnung und er kann daraus lernen. 


Hundebegegnungen auf dem Spaziergang

  • Regel 1: Lass Kontakt nur dann zu, wenn du den anderen Hund kennst und ihn gut einschätzen kannst.
  • Regel 2: Wenn du merkst dass dein Welpe keinen Kontakt möchte, dann biete ihm Schutz! Das ist wichtig und fördert das Vertrauen.
  • Regel 3: Dein Welpe hat im Ernstfall keine Chance gegen einen erwachsenen Hund. Wenn euch ein fremder Hund sehr stürmisch entgegen kommt, dann höre auf dein Bauchgefühl und biete deinem Hund Schutz! 



Sicherer Kontakt zu Artgenossen  

Der regelmäßige Kontakt zu anderen Hunden unterschiedlichen Alters und verschiedener Rassen ist für die Entwicklung des Welpen sehr wichtig. Nur so kann er lernen, die hündische Kommunikation zu verstehen und sich richtig zu verhalten. Doch wie soll dein Hund diesen Kontakt zu anderen Hunden bekommen, wenn es keinen Welpenschutz gibt?

Am besten unterstützt du diesen wichtigen Lernprozess, indem du mit deinem Hundebaby eine Welpengruppe besuchst. Hier habt ihr gemeinsam die Möglichkeit, unter geschulter Aufsicht das Spielen und die Begegnung mit verschiedenen Hunden zu erlernen. Dein Welpe kann mit Artgenossen spielen und dadurch sein Sozialverhalten festigen. Und auch du lernst, die Körpersprache der Hunde zu verstehen, richtig einzuschätzen und entsprechend zu handeln. Die Beziehung zu deinem Welpen wird gestärkt und das Vertrauen gefördert!






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Jeden Montag eine E-Mail mit wertvollen Tipps und Tricks, wie du effektiv mit deinem Hund kommunizieren, seine Bedürfnisse erkennen und die richtigen Lerngesetze anwenden kannst.